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Die Zeit des Nationalsozialismus in München

Exkursion der Q11 zur Aufklärung über wichtige Orte und zur kritischen Betrachtung von Erinnerungszeichen

Passend zum Lehrplaninhalt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der NS-Vergangenheit Münchens. Aufgeteilt in vier Gruppen besuchten sie begleitet von geschultem Personal zum einen die ständige Ausstellung im Dokumentationszentrum auf dem Gelände der ehemaligen NSDAP-Parteizentrale, des sogenannten „Braunen Hauses“. Jeder Gruppe wurden unterschiedliche Schwerpunkte vorgestellt, wie zum Beispiel die Entnazifizierung, die verspätete Entschädigung für Sinti und Roma oder der heutige Umgang der Stadt München mit Bauwerken wie dem Ehrendenkmal für die Opfer des Hitlerputsches 1923, das sich neben dem damaligen Führerbau, der heutigen Musikhochschule, befunden hatte und das nach dem Krieg gesprengt worden war.

Zum anderen begaben sich die jeweiligen Gruppen auf unterschiedliche, kurze Stadtrundgänge, wie zum Königsplatz oder in die Brienner Straße. So wurden sie beispielsweise über den Standort der Villa von Familie Bruckmann, die mit ihrem Kunstverlag Adolf Hitler u.a. bei der Veröffentlichung seines Manuskripts von „Mein Kampf“ unterstützte, informiert. Außerdem erfuhren sie Details über die ehemalige Gestapo-Zentrale im Wittelsbacher Palais, das auch im Krieg zerstört worden war. Die Erinnerung an die Schaltstelle des NS-Terrors beschränkt sich heute auf eine unscheinbare Bronzetafel am Gebäude der Landesbank und die Schülerinnen und Schüler bekamen die Gelegenheit sich kritisch mit dem Text, der die Geschichte des Ortes eher verschleiert, auseinanderzusetzen. Ganz in der Nähe befindet sich das Denkmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Bei der Besichtigung wurden die jungen Menschen auf die eher unauffällige Gestaltung an einem heute äußerst verkehrsreichen Platz aufmerksam gemacht und zum Nachdenken über den Wert von derartigen Gedenkstätten angeregt.

Fotos und Beitrag: Manuela Ziegler