Skip to main content

Fremdsprachen

Englisch

Ab der 5. Jahrgangsstufe lernen alle Schülerinnen und Schüler am AGL Englisch als erste Fremdsprache.
Fast jeder wird im heutigen Leben mit der englischen Sprache in Berührung kommen, sei es im Internet, im Beruf oder in der Freizeit: Englisch öffnet buchstäblich das Tor zur Welt. Je nach Fachbereich und Studienort finden Vorlesungen auf Englisch statt, Bachelor- und Masterarbeiten werden in vielen Fächern auf Englisch geschrieben, moderne Unternehmen agieren und verhandeln weltweit auf Englisch.
Bereits in der Grundschule werden spielerisch erste Englischkenntnisse vermittelt, für den Übertritt ans Gymnasium spielt Englisch allerdings keine Rolle. Zu Beginn der 5. Klasse werden die vorhandenen Grundkenntnisse wiederholt und gefestigt, auf unterschiedliche Vorkenntnisse wird eingegangen um sowohl Überforderung als auch Langeweile zu vermeiden.

Bildungsstandards

Wenn man die Berichte über das anspruchsvolle Cambridge-Examen liest, fragt sich der Interessierte sogleich, welche Bedeutung und Interpretation den Niveaustufen-Beschreibungen wie etwa B2 (Englisch-Abitur) oder C1 (erfolgreich bestandene Cambridge-Prüfung) zukommen.

mehr lesen
Um Sprachkenntnisse europaweit vergleichbar einstufen zu können, wurde von den Vertretern der europäischen Fremdsprachendidaktik ein europäischer Referenzrahmen für Sprachen entwickelt, der Niveaustufen benennt und beschreibt.
Das Referenzniveau der einzelnen Klassen wird wie folgt beschrieben:
5. und 6. Klasse: A1
7. und 8. Klasse: A2
9. und 10. Klasse: B1 (mittlerer Schulabschluss)
10. Klasse Gymnasium: B1+
11. und 12. Klasse: B2 bzw. B2+ (Abitur-Niveau)
Erfolgreich bestandenes Cambridge-Examen: C1
Bestandenes Cambridge-Examen mit Bestnote: C2
Die Prädikate von A bis C werden aber nur dann vergeben, wenn der Schüler mindestens die Note 4 in Englisch erzielt hat.
Die folgende Globalskala macht deutlich, welche Kompetenzen der Schüler bei den einzelnen Niveaustufen erreicht haben muss:
Kompetenzstufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen
Kompetente Sprachverwendung:
C2
Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.
C1
Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.
Selbständige Sprachverwendung:
B2
Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.
B1
Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.
Elementare Sprachverwendung:
A2
Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z.B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situa-tionen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.
A1
Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen - z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben - und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.

Quelle: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen Europarat, Straßburg 2001.
 
Gabi Hieber
 

Latein

Latein lebt!

Viele Bereiche unseres Lebens, wie Architektur, Rechtswesen, Literatur oder Kunst, sind geprägt von Sprache und Kultur der Römer. In der Medizin zum Beispiel ist die Fachsprache der Anatomie Latein.

Im Alltag begegnet uns Latein auf Schritt und Tritt: in der Werbung (Nivea, Audi, …), in Formulierungen wie circa, Prosit oder quasi und in Zitaten wie Veni, vidi, vici  oder Carpe diem  und natürlich auch in den romanischen Sprachen Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, die allesamt Tochtersprachen des Lateinischen sind.

Diese sprachlichen und kulturellen Wurzeln Europas thematisiert der moderne Lateinunterricht im Klassenzimmer und in außerunterrichtlichen Aktivitäten  und trägt so nicht nur wesentlich zur Allgemeinbildung bei, sondern schafft auch gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium.

mehr lesen
Latein ist ultra, super, prima, maximal, extrem, optimal - Latein hilft, Fremdwörter und wissenschaftliche Fachsprache zu verstehenPremierminister Boris Johnson

Latein lebt in vielfacher Form in den modernen Sprachen weiter. Dies zeigen die zahlreichen lateinischen Fremdwörter nicht nur im Deutschen, sondern auch in den übrigen europäischen Sprachen.

In den Fachsprachen der Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie sind international lateinische Nomenklaturen üblich, die Technische Assistenten, Mediziner und Pharmazeuten beherrschen müssen.

Latein erleichtert das Lernen anderer Sprachen

Latein ist bekanntlich die Mutter der romanischen Sprachen, also des Italienischen, Französischen, Spanischen, Portugiesischen und Rumänischen. Zwei Beispiele: aus lateinisch magister wird engl. master, ital. maestro, franz. maitre, aus lateinisch campus ist abzuleiten engl. camping, franz. champ, italienisch/spanisch/portugiesisch campo. Die Beherrschung des Lateinischen erleichtert das Erlernen dieser Sprachen - auch im Selbststudium - ganz wesentlich.

Unsere Schule bietet die Möglichkeit, auf der Grundlage von Lateinkenntnissen Französisch als spät beginnende Fremdsprache zu erlernen.

Latein schult das muttersprachliche Ausdrucksvermögen

Im Vordergrund, stehen nicht - wie in den modernen Fremdsprachen - Hören und Sprechen, sondern das Lesen. Das Übersetzen von Texten schult den gewandten Umgang mit der Muttersprache. Dies ist besonders wichtig für Schüler, die ihre Beherrschung der deutschen Sprache verbessern wollen. Die Fähigkeit, Gedanken sprachlich richtig und treffend zu formulieren, ist heute in jedem Beruf unverzichtbar.

Latein schult das wissenschaftliche Denken

Der lateinische Satzbau zwingt zu genauem Hinsehen, zu geistiger Ordnung und sorgfältigem Arbeiten, er erfordert Konzentration und Ausdauer, er schärft die Fähigkeit zu Analyse und kombinatorischem Denken. All dies sind Fähigkeiten wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens, die in einem dem Schüler angemessenen Rahmen erlernt, eingeübt und auf andere Fächer übertragen werden können.    

Latein vermittelt geschichtlichen Weitblick

Der Lateinunterricht ermöglicht dem Schüler einen Einblick in eine Literatur und Kultur, die vor mehr als 2000 Jahren entstanden ist, aber durch alle Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart hineinwirkt, ja unsere Gegenwart gewissermaßen trägt.

Latein eröffnet den Zugang zu menschlichen Grundfragen

Die in der 9. Jahrgangsstufe beginnende Lektüre bedeutender Werke der lateinischen Literatur führt den Schüler zu den großen, zeitlosen Fragen des menschlichen Lebens: Was ist das Wesen des Menschen? Was ist Glück? Was ist Recht und Unrecht? Worin bestehen Wesen und Aufgabe des Staates? Wo sind seine Grenzen? Wie entstehen soziale Spannungen? Was ist das richtige Verhalten des Menschen in Staat und Gesellschaft?

Latein ist Voraussetzung für viele Studiengänge

Für eine ganze Reihe von Studienfächern sind Lateinkenntnisse nach wie vor eine Voraussetzung für die Ablegung der staatlichen bzw. universitären Prüfungen. Wer Latein als zweite Fremdsprache wählt, erlangt bei ausreichenden Leistungen nach der 9. Jahrgangsstufe das Kleine Latinum und nach der 10. Jahrgangsstufe das Latinum

Umfangreiche Informationen über Themen und Projekte des Lateinunterrichts an unserer Schule finden Sie unter folgendem Link: Wettbewerbe, Themen und Projekte

Maria Zehentmeier


Französisch

Französisch als Weltsprache

Französisch ist eine Weltsprache. Weltweit sprechen mehr als 160 Millionen Menschen Französisch. So ist Französisch in 32 Ländern unseres Erdballs - beispielsweise in Belgien, Kanada, der Schweiz, Luxemburg, Haiti, Madagaskar und vielen Ländern Schwarzafrikas, um nur einige zu nennen - Amtssprache und in zwölf weiteren Staaten Verkehrssprache.

mehr lesen

Französisch als Handelssprache

Rund 18 % aller deutschen Exporte gehen nach Frankreich - damit steht unser Nachbarland an erster Stelle, weit vor allen anderen Handelspartnern. Umgekehrt liefert Frankreich 11 % seiner Exportgüter nach Deutschland.
Frankreich ist das wichtigste Importland für deutsche Produkte. Allein 8,4 % aller aus Deutschland exportierten PKW rollen auf Frankreichs Straßen. Gleichzeitig ist Deutschland auch Frankreichs bester Kunde: Viele Dinge des täglichen Bedarfs werden auf der anderen Seite des Rheins hergestellt.
So ist es wohl wenig verwunderlich, wenn namhafte Betriebe wie die Kunert Group,  Siemens oder Bel Deutschland Mitarbeiter suchen, die nicht nur perfekt Englisch sprechen, sondern auch gute bis sehr gute Französischkenntnisse aufweisen.

Französisch als Sprache unseres wichtigsten Partners in Europa

Frankreich und Deutschland sind die treibenden Kräfte Europas. Ob in der wissenschaftlichen, industriellen oder politischen Zusammenarbeit, die meisten europäischen Initiativen der letzten 30 Jahre kamen aus diesen beiden Ländern.
Von Frankreich und Deutschland gehen auch die stärksten Impulse für die Begegnung von europäischen Bürgern aus: Über 2000 Kommunen aus Deutschland und Frankreich haben Partnerschaften geschlossen. Dies gilt auch für Lauingen, das seit annähernd 2 Jahrzehnten eine Städtepartnerschaft mit Segre unterhält.
Fast genauso lange gibt es den Schüleraustausch am Albertus-Gymnasium: Seit fast 20 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Albertus-Gymnasium und dem College Saint-Joseph in Segre, die zweimal im Jahr Schülerbegegnungen durchführen.

Französisch als kulturelles Abenteuer

Eine Sprache lernen heißt nicht, in Wörterbüchern nachzuschlagen. Durch lebende Sprachen entdeckt man andere Kulturen, Lebensstile, Mentalitäten. Wer neugierig ist auf die Unterschiede, entdeckt auch sein eigenes Land neu. Die Komödien Molieres werden auch auf deutschen Bühnen häufig gespielt und sogar im Deutschunterricht gelesen. Sartre und Camus haben nicht nur die französische Nachkriegszeit nachhaltig geprägt. Zudem ist Frankreich das Land, welches das Kino als „Siebte Kunst" und Comics als „Achte Kunst" verehrt. Und wer kennt nicht das französische Chanson? Wer Französisch lernt, der hat sprachlich nichts zu bereuen und kann sich getrost Edith Piafs berühmten Worten anschließen: „Je ne regrette rien!"

Sabine Werner