Fremdsprachen
Englisch
Englisch begegnet uns heutzutage überall, ob in der Ausbildung, im Studium, im Beruf, im Internet oder im Urlaub. Je nach Fachbereich und Studienort finden Vorlesungen auf Englisch statt, Bachelor- und Masterarbeiten werden in vielen Studiengängen auf Englisch geschrieben, moderne Unternehmen agieren und verhandeln weltweit auf Englisch. Die Sprache öffnet buchstäblich das Tor zur Welt. Unabhängig von der Zweigwahl lernen deshalb alle Schülerinnen und Schüler am AGL Englisch als erste Fremdsprache.
Bereits in der Grundschule kommen die Kinder mit Englisch in Berührung, in der Regel auf spielerischem Niveau. Diese ersten Englischkenntnisse spielen für den Anfangsunterricht am Gymnasium keine Rolle. Mit den Englischlehrkräften wiederholen die Schülerinnen und Schüler bereits vorhandenen Wortschatz und schon erlernte Strukturen, um eine sichere gemeinsame Basis zu schaffen.
Im Englischunterricht begegnen die Schülerinnen und Schüler verschiedenen englischsprachigen Kulturräumen und lernen diese mit ihren Besonderheiten kennen und schätzen. Die Reise geht von Großbritannien über die USA und Kanada nach Australien, Neuseeland, Indien und Südafrika.
In der Qualifikationsphase kann Englisch sowohl auf grundlegendem Anforderungsniveau als auch auf erhöhtem Anforderungsniveau gewählt werden. Entsprechend erreichen die Schülerinnen und Schüler im Abschlusszeugnis die Niveaustufen B2 oder sogar C1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen.
Johannes Reichhart
Latein
Latein lebt!
Viele Bereiche unseres Lebens, wie Architektur, Rechtswesen, Literatur oder Kunst, sind geprägt von Sprache und Kultur der Römer. In der Medizin zum Beispiel ist die Fachsprache der Anatomie Latein.
Im Alltag begegnet uns Latein auf Schritt und Tritt: in der Werbung (Nivea, Audi, …), in Formulierungen wie circa, Prosit oder quasi und in Zitaten wie Veni, vidi, vici oder Carpe diem und natürlich auch in den romanischen Sprachen Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Rumänisch, die allesamt Tochtersprachen des Lateinischen sind.
Diese sprachlichen und kulturellen Wurzeln Europas thematisiert der moderne Lateinunterricht im Klassenzimmer und in außerunterrichtlichen Aktivitäten und trägt so nicht nur wesentlich zur Allgemeinbildung bei, sondern schafft auch gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium.
Latein lebt in vielfacher Form in den modernen Sprachen weiter. Dies zeigen die zahlreichen lateinischen Fremdwörter nicht nur im Deutschen, sondern auch in den übrigen europäischen Sprachen.
In den Fachsprachen der Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie sind international lateinische Nomenklaturen üblich, die Technische Assistenten, Mediziner und Pharmazeuten beherrschen müssen.
Latein erleichtert das Lernen anderer Sprachen
Latein ist bekanntlich die Mutter der romanischen Sprachen, also des Italienischen, Französischen, Spanischen, Portugiesischen und Rumänischen. Zwei Beispiele: aus lateinisch magister wird engl. master, ital. maestro, franz. maitre, aus lateinisch campus ist abzuleiten engl. camping, franz. champ, italienisch/spanisch/portugiesisch campo. Die Beherrschung des Lateinischen erleichtert das Erlernen dieser Sprachen - auch im Selbststudium - ganz wesentlich.
Unsere Schule bietet die Möglichkeit, auf der Grundlage von Lateinkenntnissen Französisch als spät beginnende Fremdsprache zu erlernen.
Latein schult das muttersprachliche Ausdrucksvermögen
Im Vordergrund, stehen nicht - wie in den modernen Fremdsprachen - Hören und Sprechen, sondern das Lesen. Das Übersetzen von Texten schult den gewandten Umgang mit der Muttersprache. Dies ist besonders wichtig für Schüler, die ihre Beherrschung der deutschen Sprache verbessern wollen. Die Fähigkeit, Gedanken sprachlich richtig und treffend zu formulieren, ist heute in jedem Beruf unverzichtbar.
Latein schult das wissenschaftliche Denken
Der lateinische Satzbau zwingt zu genauem Hinsehen, zu geistiger Ordnung und sorgfältigem Arbeiten, er erfordert Konzentration und Ausdauer, er schärft die Fähigkeit zu Analyse und kombinatorischem Denken. All dies sind Fähigkeiten wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens, die in einem dem Schüler angemessenen Rahmen erlernt, eingeübt und auf andere Fächer übertragen werden können.
Latein vermittelt geschichtlichen Weitblick
Der Lateinunterricht ermöglicht dem Schüler einen Einblick in eine Literatur und Kultur, die vor mehr als 2000 Jahren entstanden ist, aber durch alle Jahrhunderte bis in unsere Gegenwart hineinwirkt, ja unsere Gegenwart gewissermaßen trägt.
Latein eröffnet den Zugang zu menschlichen Grundfragen
Die in der 9. Jahrgangsstufe beginnende Lektüre bedeutender Werke der lateinischen Literatur führt den Schüler zu den großen, zeitlosen Fragen des menschlichen Lebens: Was ist das Wesen des Menschen? Was ist Glück? Was ist Recht und Unrecht? Worin bestehen Wesen und Aufgabe des Staates? Wo sind seine Grenzen? Wie entstehen soziale Spannungen? Was ist das richtige Verhalten des Menschen in Staat und Gesellschaft?
Latein ist Voraussetzung für viele Studiengänge
Für eine ganze Reihe von Studienfächern sind Lateinkenntnisse nach wie vor eine Voraussetzung für die Ablegung der staatlichen bzw. universitären Prüfungen. Wer Latein als zweite Fremdsprache wählt, erlangt bei ausreichenden Leistungen nach der 9. Jahrgangsstufe das Kleine Latinum und nach der 10. Jahrgangsstufe das Latinum
Umfangreiche Informationen über Themen und Projekte des Lateinunterrichts an unserer Schule finden Sie unter folgendem Link: Wettbewerbe, Themen und Projekte
Maria Zehentmeier
Französisch
Französisch als Weltsprache
Französisch ist eine Weltsprache. Weltweit sprechen mehr als 160 Millionen Menschen Französisch. So ist Französisch in 32 Ländern unseres Erdballs - beispielsweise in Belgien, Kanada, der Schweiz, Luxemburg, Haiti, Madagaskar und vielen Ländern Schwarzafrikas, um nur einige zu nennen - Amtssprache und in zwölf weiteren Staaten Verkehrssprache.
Französisch als Handelssprache
Rund 18 % aller deutschen Exporte gehen nach Frankreich - damit steht unser Nachbarland an erster Stelle, weit vor allen anderen Handelspartnern. Umgekehrt liefert Frankreich 11 % seiner Exportgüter nach Deutschland.
Frankreich ist das wichtigste Importland für deutsche Produkte. Allein 8,4 % aller aus Deutschland exportierten PKW rollen auf Frankreichs Straßen. Gleichzeitig ist Deutschland auch Frankreichs bester Kunde: Viele Dinge des täglichen Bedarfs werden auf der anderen Seite des Rheins hergestellt.
So ist es wohl wenig verwunderlich, wenn namhafte Betriebe wie die Kunert Group, Siemens oder Bel Deutschland Mitarbeiter suchen, die nicht nur perfekt Englisch sprechen, sondern auch gute bis sehr gute Französischkenntnisse aufweisen.
Französisch als Sprache unseres wichtigsten Partners in Europa
Frankreich und Deutschland sind die treibenden Kräfte Europas. Ob in der wissenschaftlichen, industriellen oder politischen Zusammenarbeit, die meisten europäischen Initiativen der letzten 30 Jahre kamen aus diesen beiden Ländern.
Von Frankreich und Deutschland gehen auch die stärksten Impulse für die Begegnung von europäischen Bürgern aus: Über 2000 Kommunen aus Deutschland und Frankreich haben Partnerschaften geschlossen. Dies gilt auch für Lauingen, das seit annähernd 2 Jahrzehnten eine Städtepartnerschaft mit Segre unterhält.
Fast genauso lange gibt es den Schüleraustausch am Albertus-Gymnasium: Seit fast 20 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Albertus-Gymnasium und dem College Saint-Joseph in Segre, die zweimal im Jahr Schülerbegegnungen durchführen.
Französisch als kulturelles Abenteuer
Eine Sprache lernen heißt nicht, in Wörterbüchern nachzuschlagen. Durch lebende Sprachen entdeckt man andere Kulturen, Lebensstile, Mentalitäten. Wer neugierig ist auf die Unterschiede, entdeckt auch sein eigenes Land neu. Die Komödien Molieres werden auch auf deutschen Bühnen häufig gespielt und sogar im Deutschunterricht gelesen. Sartre und Camus haben nicht nur die französische Nachkriegszeit nachhaltig geprägt. Zudem ist Frankreich das Land, welches das Kino als „Siebte Kunst" und Comics als „Achte Kunst" verehrt. Und wer kennt nicht das französische Chanson? Wer Französisch lernt, der hat sprachlich nichts zu bereuen und kann sich getrost Edith Piafs berühmten Worten anschließen: „Je ne regrette rien!"
Sabine Werner