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Advent 2025 in Sierra Leone

Joy to the world, the Lord is come

Let earth receive her King

Let every heart prepare Him room

And heaven and nature sing

And heaven and nature sing

Ihr Lieben,

wow – der Kalender sagt, dass es weniger als 3 Wochen bis Weihnachten sein sollen.

Uii – und heute Nikolaustag . . .

Das ist schon komisch hier – nirgends – aber auch wirklich nirgends spürt man etwas davon. Es gibt keinen Weihnachtsschmuck. In den zwei kleinen Lebensmittelläden hier im Osten in Koidu gibt es nichts Weihnachtliches zu kaufen. Schnief . . . nicht mal einen Lebkuchen . . .

20251207 155755 jiUnd dazuhin wird es jetzt tagsüber so richtig heiß, weil endlich die Regenhäufigkeit nachlässt. Auch das lässt wahrlich keine Weihnachtsstimmung aufkommen.

Tja, dann bedeutet das noch viel mehr als in der umtriebigen Vorweihnachtszeit in Deutschland, sich innerlich auf die zentrale biblische Weihnachtsbotschaft einzulassen. Die nämlich, dass Jesus auf diese Welt gekommen ist, um uns Erlösung anzubieten.

Inzwischen sinkt die Luftfeuchtigkeit deutlich unter 90% und das bedeutet, dass das in der Regenzeit Verschimmelte, wie z.B. alles aus echtem Leder, wieder gereinigt werden kann und in der Sonne getrocknet. Puuh – selbst T-Shirts und Decken riechen modrig.

Lederbeutel...

Der vielleicht letzte Gewittersturm der Regenzeit

SMALLNGAIA:

Ja das ist das kleine Dorf, in dem ich mit meinem Team seit mehreren Wochen an der Arbeit bin. Zur Erinnerung – dort hatte die Dorfgemeinschaft, weil das einzige Schulgebäude zu klein geworden war, ein neues Gebäude aus Lehmziegeln errichtet.   

Dann gingen ihnen die Mittel aus.

Jetzt sind wir miteinander an der Arbeit, das Gebäude fertig zu stellen. Wir stabilisierten die Lehmziegelwände mit einigen Betonpfeilern. Dabei mussten wir zwei Wände zum Teil vorher abtragen.

Wir haben den Dachunterbau erneuert und das Dach neu gedeckt. Inzwischen sind die Wände auch verputzt, damit der starke Regen in der Regenzeit den Lehm der Wände nicht aufweicht und wegspült. Das Fundament ist verstärkt und eine Drainage gebaut. Die Fußböden und die Schultafeln an der Wand sind mit Mörtel gefertigt.

Im Moment sind die Türen und 30 Schulbänke in Arbeit. Die werden in unserem Ausbildungszentrum für junge Leute – in Konokai – hergestellt. Das bedeutet dort willkommene Praxis für die Auszubildenden.

Nächste Woche wird die Schule gestrichen.

Was mich dabei mit großer Freude erfüllt, ist der Einsatz der Leute aus dem Dorf. Der Vorsteher des Gebietes (Sectionchief) ist jeden Tag auf der Baustelle gibt Ratschläge und packt sogar oft selbst mit an. Mehrere junge Männer aus dem Dorf helfen mit – ja selbst die Kinder helfen so oft sie können. Die schleppen vor allem das viele Wasser, das wir brauchen, aus dem Brunnen zur Baustelle.

Jeden Tag kocht jemand aus dem Dorf für die, die am Bau arbeiten . . .

Auch ich bin einer von denen, die Zementsäcke und Mörtel schleppen . . .

Ich kann euch sagen, das ist ein fröhliches Miteinander – gemeinsam zu arbeiten, essen, zu lachen – zu erzählen – da sind schon coole Freundschaften entstanden. Wenn wir mit dem Gebäude fertig sind, werden wir uns noch das alte Schulgebäude vornehmen. Da hat der Regen Teile des Fundaments unterspült und das Dach leckt ganz heftig.

Vielleicht schaffen wir das bis Weihnachten!

An dieser Stelle ein ganz riesiges Dankeschön, allen die diese Arbeit mit ihren Gebeten und Spenden unterstützen. Hier in Smallngaia hat sich wieder einmal gezeigt, wie dringend diese Hilfe benötigt wird. An vielen Schulen versuchen die Menschen vor Ort, alles was ihnen möglich ist zu tun, um ihren Kindern Bildung zu ermöglichen. Ihr könnt euch aber sicher nicht vorstellen, wie arm die Leute hier sind und wie unterentwickelt Sierra Leone ist. Umso mehr bewundere ich die Zufriedenheit, Zuversicht, Freude und den Einsatz der Menschen hier. Da können wir soo viel von ihnen lernen.

Das ist für mich echte, gelebte Partnerschaft – jeder hat von Gott seine Gaben bekommen – uns hat Gott neben vielen Gaben auch Geld anvertraut. Die Menschen hier setzen alles ein, was sie haben – nur es fehlt halt an finanziellen Mitteln. Wenn wir die Gaben zusammentragen, als Partner, als Freunde, dann geschehen „Wunder“.

Nach Smallngaia werden wir weiter in den Norden tief in den Busch nach Tesseyima im Kamara Chiefdom gehen. Auch dort sind die Dorfbewohner mit ihrem Einsatz zur Verbesserung der Bausubstanz der kleinen Schule an ihre Grenzen gestoßen und kommen nicht mehr weiter.

Oh ja – es gibt noch viele, denen es ähnlich ergeht.

Gerne möchte ich euch deshalb einmal ans Herz legen, für diese Arbeit zu spenden. Selbstverständlich kommt das Geld alles an – dafür stehen wir hier auch an der Arbeit vor Ort – und wenn ihr euren Namen und die Adresse bei der Überweisung angebt, dann bekommt ihr auch eine Spendenbescheinigung und könnt das von der Steuer absetzen.

Das Projekt heißt: Weihnachtsaktion 2025 „Schulen bilden“ – mehr zum Projekt und wie die Spenden verwendet werden findet ihr auf der Homepage unter emkweltmission.de

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Spenden bitte an:

EmK-Weltmission

IBAN: DE65 5206 0410 0000 4017 73 • BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank eG

Bitte geben Sie im Verwendungszweck »H4473« an – sowie Ihren Namen, Straße, Haus-Nr. und PLZ.

Herzlichen Dank für alle Hilfe!

So genug vom Geld geredet. Wie gesagt, es macht viel Freude hier zu sein und ein Teil der Gemeinschaft zu sein.

Andrea hilft viel im Gesundheitszentrum der Partnerkirche hier in der Abgeschiedenheit hinter den Bergen. Ein Freund, der hierher kam hat den Ort und die Arbeit mit der von Albert Schweitzer in Lambaréné verglichen.

Ja - dieses Jahr werden es weit mehr al 10.000 Patienten, die zu uns gekommen sind. Auch diese Arbeit wird partnerschaftlich aus Deutschland durch Zahlung der Gehälter, der hier arbeitenden Einheimischen unterstützt. Schön zu sehen, dass die meist geringen Behandlungskosten gerade ausreichen, um die nötigen Medikamente zur Behandlung zu beschaffen.

Eine große Abwechslung war im November der Besuch und die zum Teil abenteuerliche Reise durchs Land mit unserem deutschen Missionssekretär Olav Schmidt. Gemeinsam haben wir Projekte der Kirche im Land besucht unter anderem Konomusu das Ausbildungszentrum für Mädchen in Koidu. Hier einige Bilder von der Reise:

Persönlich geht es uns sehr gut. Andrea hatte vor zwei Wochen eine Vorsorgeuntersuchung – ein CT – in Freetown und das Ergebnis ist sehr gut. Auch deshalb haben wir viel Grund zum Danken. 

Vor ein paar Tagen habe ich Andrea gefragt, was sie sich hier „erfüllbar“ zu Weihnachten wünscht. Da kam ganz spontan – mal ein Stückchen Butter für aufs Brot. Die gibt es tatsächlich manchmal in Koidu zu kaufen, aber für 200g – hoffentlich nicht ranzige Butter – über 8 Euro zu bezahlen – gibt’s halt nur an Weihnachten.

Normalerweise gibt es Mayonnaise, Erdnussbutter oder Marmelade aufs Brot – das ist unsere tägliche Auswahl.

Und ich? Ich wünsche mir ein Stück Käse zu Weihnachten oder etwas Schokolade. Aber Schokolade gibt es hier seit mehreren Wochen keine zu kaufen. Käse? – mal sehn, ob ich welchen finde, der nicht schon alt ist. 

So wünschen wir euch allen eine frohe und gesegnete Weihnachtszeit und schon jetzt alles Gute für das neue Jahr!

Gott behüte Euch.

Dieter und Andrea

Joy to the world the Savior reigns

Let men their songs employ

While fields and floods

Rocks, hills and plains

Repeat the sounding joy,

Repeat the sounding joy