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Studium - Stipendium - StreberIn?

Ehemalige AGL Schüler berichten über ihr Stipendium

IMG 7830 jiStefan Prinz machte 2017 am Musischen Zweig des AGL Abitur. Heute studiert er Medizintechnik und wird vom Cusanuswerk, dem Stipendium der katholischen Kirche, unterstützt.

In seinem Vortrag vor etwa 60 Schülerinnen und Schülern der Q11 und ihren P-Seminar-Leitern und - Leiterinnen zeigte er anschaulich auf, dass die ansehnliche finanzielle Unterstützung durch eines der 13 großen Stipendienwerk einen unbeschwerteren Studienverlauf ermöglicht. Zum Beispiel übernehmen Stipendienwerke einen großen Teil der Kosten für Studienaufenthalte im Ausland - auch in besonders teuren Ländern wie den USA.

Besonders prägend ist jedoch die ideelle Förderung. Ein breites, zum Teil verpflichtendes Bildungsangebot und der Diskurs über gesellschaftliche und - bei weltanschaulichen bzw. konfessionell orientierten Stipendienwerken wie dem Cusanuswerk- religiöse bzw. kirchliche Fragestellungen mit Fachreferenten, Studierenden und Ehemaligen unterschiedlicher Fachrichtungen erweitern den Horizont weit über das eigene Studienfach hinaus. Bei Freizeitaktivitäten und Feiern werden Kontakte in unterschiedliche Berufsfelder geknüpft. Es entstehen oft lebenslange Freundschaften und Beziehungen, die auch bei beruflichen Projekten von unschätzbarem Wert sind. Besonders die konkreten Beispiele des Referenten wie der Aufenthalt auf dem Buchnerhof in Südtirol und Bilder von der Jahrestagung in den Niederlanden fanden bei den anwesenden Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern großen Anklang. Stefan Prinz wies auch darauf hin, dass das Cusanuswerk wie alle anderen der 13 großen Stipendienwerke größtenteils vom Steuerzahler finanziert wird.

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Neben der katholischen Kirche haben auch die evangelische Kirche, das Judentum und der Islam ein Stipendium. Außerdem vergibt jede der im Bundestag vertretenen Parteien sowie der Gewerkschaftsbund und die Deutsche Wirtschaft ein Stipendium. Stefan Prinz machte klar, wie wichtig es ist, für sich selbst herauszufinden, welches Stipendienwerk den eigenen Überzeugungen und Interessen am besten entspricht. Er selbst hat sich jahrelang als Ministrant bzw. Oberministrant engagiert, der Glaube und die kritische Auseinandersetzung mit der Kirche ist ihm wichtig - daher lag es für ihn nahe, sich nach dem Abitur beim Cusanuswerk zu bewerben. Die ehemalige AGL-Absolventin Sophia Specker fand erst während des Studiums den Weg zum Stipendium. In einer Videobotschaft übermittelte sie ihre Erfahrungen mit der CSU-nahen Hanns Seidel Stiftung. Auch Sophia betonte, dass Engagement und Interesse an gesellschaftlichen und politischen Fragen bei der Bewerbung eine wichtige Rolle spielten. Unabhängig von Weltanschauungen oder politischer Einstellung ist die Studienstiftung des Deutschen Volkes. In einer Zuschaltung aus Hongkong berichtete anschließend der ehemalige AGL-Absolvent Leon Thiel von den Besonderheiten dieses Stipendienwerkes und beantwortete vielfältige Fragen der Anwesenden.

Schlussendlich fasste Stefan Prinz die wesentlichen Punkte zum Thema Stipendienwesen zusammen, stellte sich den interessierten Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer und beendete die Veranstaltung mit der provokanten Abstimmung, ob Stipendien bei der Aufnahme die Bedürftigkeit der Bewerber in einem größeren Maße berücksichtigen sollten.

Das Publikum dankte ihm mit einem ausgiebigen Applaus für seine motivierende und inspirierende Präsentation.

Einzelne Folien aus seiner Präsentation:

 

Maria Zehentmeier, Leiterin des P-Seminars Latein