Eintrittskarten ab 8.4.2024 im Sekretariat erhältlich!

Heuer wagen wir uns an die Politsatire ,,Verblendet“, die sowohl geschichtliche, als auch aktuelle Bezüge aufweist. Die Handlung dieses 2023 eigens für die Theater-AG verfassten Stücks spielt auf einer kleinen und äußerst abgeschiedenen Insel, auf der die sagenumwobene Usurpatorin Elisabretta I. einen geheimen Unrechtsstaat errichtet hat. Von ihren Untertanen wird sie unter anderem als siebenfach gekrönte Herrin des Lichts, auserwählte Stimme der Götter, Schwert der Gerechtigkeit, Mutter der Weisheit und einzig wahre Regentin der Insel verehrt. Tatsächlich wird das ahnungslose Inselvölkchen allerdings gar nicht von Elisabretta I. persönlich regiert, zumal sie im Verlauf des gesamten Stücks kein einziges Mal die Bühne betritt. Die Staatsgeschäfte leiten stattdessen fünf eigensinnige Minister, die im Namen der ehrwürdigen Gebieterin allerhand absurde Gesetze erlassen: So ist es den Inselbewohnern verboten, sich zu versammeln, etwas zu meinen oder gar zu denken. Außerdem muss jeder Bürger ein Brett vor dem Kopf tragen, um seine tiefe Verbundenheit zu Elisabretta I. zu demonstrieren. Wer gegen eine Vorschrift der Minister verstößt, wird an den Pranger gestellt, als Wildling verurteilt und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Da die Inselbewohner kein anderes Leben kennen, kommen sie nicht auf die Idee, an ihrer Regierung zu zweifeln. Ob sich das ändert, als eines Tages eine Ausländerin an den Strand gespült wird, wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

Die Proben für das turbulente Theaterstück haben jedenfalls längst begonnen: Jeden Dienstagnachmittag trifft sich unsere Truppe, die aus rund zwanzig Schülerinnen und Schülern der Unter- und Mittelstufe besteht, im schuleigenen Theaterkeller. Für Anfang Mai sind fünf Aufführungen im Lauinger Stadeltheater geplant, denen wir jetzt schon gespannt entgegenfiebern.

Marie Sienkiewicz