Theatertage im Schuljahr 2024/25
Mitte November war es endlich wieder so weit: Rund 20 Mitglieder der Theater-AG pilgerten an die Donau, wo sie zwar nicht ins Wasser, aber voll und ganz in ihr neues Stück ,,Friedas Traum oder Kann man aus der Geschichte lernen?“ eintauchen wollten. Die behaglichen Gemeinschaftsräume des Lauinger Ruderclubs erleichterten es ihnen, den Schulalltag abzustreifen und sich unter Anleitung von Frau Sienkiewicz und Herrn Frank mit dem anspruchsvollen Inhalt des Kriegsdramas auseinanderzusetzen.
Wie der Untertitel bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um alles andere als leichte Kost. So erfordert das Stück nicht nur das Verständnis historischer Zusammenhänge, sondern verlangt einigen Schauspielern sogar ab, als personifizierter Krieg auf die Bühne zu treten. Gewaltverherrlichend und möglichst furchteinflößend zu wirken, sich jedoch gleichzeitig von den anderen Kriegen zu unterscheiden, setzt eine intensive Rollenarbeit voraus. Die durch die Handlung führende Erzählerin, die an eine überfreundliche Stewardess mit unverwüstlichem Dauerlächeln erinnern soll, hat hingegen mit einer Reihe von Jahreszahlen und nahezu unaussprechlichen Orts- und Personennamen zu kämpfen. Andere Schauspieler wiederum verkörpern eine Vielzahl vollkommen unterschiedlicher Figuren, die allesamt ein eigenes Profil und bisweilen sogar einen fremdländischen Akzent benötigen. Nicht genug: In der Mitte dieses chaotischen Treibens sitzt die kleine Frieda, Titel- und Hauptrolle mit einer riesigen Menge Text, den ausgerechnet eine Fünftklässlerin einstudieren muss.
Doch obgleich die Gruppe mit mannigfaltigen Schwierigkeiten konfrontiert wurde, gab es während der Szenenproben viel zu lachen. Wenn tatsächlich einmal Textunsicherheiten auftraten, griff die versierte Souffleuse sofort unterstützend ein. Auch beim gemeinsamen Frühstücken, Aufwärmen, Diskutieren, Üben, Puzzlen, Kochen, Mittagessen, Aufräumen, Plaudern, Teetrinken und Spielen blieb die Stimmung stets heiter. Trotz der erheblichen Altersunterschiede (in diesem Schuljahr schließt die Theater-AG Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe ein) sind sich alle Anwesenden respektvoll, hilfsbereit und freundschaftlich begegnet. Dadurch herrschte auf den Theatertagen - ganz im Gegensatz zum düsteren und zerstörerischen Gehalt des Stücks - eine ausgesprochen harmonische und produktive Atmosphäre.
An den Theatertagen 2024/25 nahmen teil
(auf dem Gruppenfoto von links nach rechts und von oben nach unten):
Jonas Graßl (8b), Niklas Speinle (8c), Lena Müller (10a), Anna Winkler (9a), Klara Göring (7a), Vincent Stoll (9a), Nikolas Kigele (9a), Johanna Dercho (9a), Ilona Stukalow (9a), Mara Kigele (7b), Helen Geiger (7b), Hailey Rochau (8a), Mayeda Panahi (8a), Anna Mayr (8a), Alissia Hartmann (8a), Ida Göring (5a) und Sarah Baumann (7b)
Marie Sienkiewicz, Hartmut Frank