Schüleraustausch mit Segré 2025/26
Beiträge und Fotos: Mladen Karalic

Donnerstag, 16.10.2025
Nach einer wunderschönen Woche in Frankreich war – vorläufiger – Abschied angesagt. Mit einem großen „merci“ sagten wir unseren „corres“ und unseren Gasteltern „au revoir“.
Am frühen Morgen startete unser TGV am Bahnhof von Angers. Die Fahrt über Paris bis zur deutsch-französischen Grenze verlief völlig problemlos und pünktlich. Was dann passierte – na ja, man kann es sich ja denken. Das Wichtigste: Wir kamen alle gesund und glücklich in Lauingen an. Über die geplante und die tatsächliche Ankunftszeit schweigen wir…
Unseren Gastgebern aus Segré gilt ein herzliches „MERCI BEAUCOUP!“ für die herrlichen deutsch-französischen Tage. Wir freuen uns auf das Wiedersehen im März in Lauingen!
A bientôt!

Mittwoch, 15.10.2025
Französische und deutsche Spezialitäten standen am Vormittag auf unserem Programm. Während eine Gruppe im „atelier cuisine“ Croissants und Brezen machte, erforschten die anderen mithilfe eines deutsch-französischen Quiz die Ursprünge der beiden Gebäck-Klassiker. Beim anschließenden Spaziergang durch Lauingens Partnerstadt Segré durfte natürlich ein Fotostopp am Quai de Lauingen genauso wenig wie ein Bummel über den Wochenmarkt fehlen. Der bot alles, was man aus Frankreich-Reiseführern kennt: Fisch, Meeresfrüchte, Käse, Wein, Crêpes, Baguettes, Süßes und Salziges… Für manchen eine willkommene Gelegenheit, noch ein letztes Souvenir zu kaufen.
Da an französischen Schulen mittwochs der Unterricht schon früher endet, konnten wir mit unseren „correspondants“ einen gemeinsamen freien Nachmittag verbringen.

Dienstag, 14.10.2025
La mer … - Was wäre eine Frankreich-Reise ohne Meer? Den Vormittag verbrachten wir in der Hafenstadt Saint-Malo, deren rundum begehbare Stadtmauer wunderschöne Ausblicke auf das Festland und die See bietet. Ausgestattet mit einem Fragebogen, erkundeten wir die Altstadt und die „remparts“ (die Stadtbefestigung). Es gab nicht nur viel zu sehen, durch die ganze Stadt wehen Gerüche nach Seeluft, Fischen, salziger Butter, „galettes“ (eine Art „crêpes“), Süßgebäck wie „far breton“, Schokolade und Gewürzen. Habt ihr schon einmal einen „Kouign-Amann“ probiert? Diese bretonische Spezialität ist unaussprechlich, aber köstlich.
Von der Bretagne ging es mit dem Bus in die Normandie zu unserem nächsten Ziel: die sagenumwobene Insel des Mont-Saint-Michel. Je nach Ebbe oder Flut ist diese Felsspitze vom Meer umspült oder zu Fuß erreichbar. Gottseidank hatten wir für unsere Wattwanderung den passenden Zeitpunkt gewählt. Barfuß – Schuhe hätten wir im Schlick ohnehin verloren – stapften wir durch den weichen Meeresboden, die Felsspitze mit der weltberühmten Kirche immer im Blick. Besondern Spaß hatten wir, als uns wir an einem Treibsandfeld versinken ließen. Erfreulicherweise hatte uns unsere Führerin nicht nur gezeigt, wie man sich eingräbt, sondern auch, wie man sich wieder aus dem Schlick befreit. Am Ende unseres Abenteuers war erst einmal Füßeschrubben angesagt. Manche geben viel Geld aus, um sich Meersalz auf die Haut zu reiben, wir hatten unsere Schlammpackung umsonst. Wer hätte gedacht, dass nasser Sand so hartnäckig sein kann?

Montag, 13.10.2025
Nachdem unsere Schüler das Wochenende in den Gastfamilien verbracht hatten, führte uns am Montag der Weg in die etwa 40 Kilometer entfernte Großstadt Angers. In der „Galerie sonore“ erwarteten uns exotische Musikinstrumente aus weit entfernten Regionen der Erde. Das Besondere an diesem Museum ist, dass man die Ausstellungstücke nicht nur besichtigen, sondern auf ihnen spielen darf. Unser „moniteur“ hat es tatsächlich geschafft, aus uns ein kleines Orchester mit indonesischen Gongs, afrikanischen Trommeln und asiatischen Saiteninstrumenten zu formen. Anschließend hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die die Mädchen natürlich für „faire le shopping“ nutzten – man konnte über die Anzahl der Tragetaschen nur staunen. Aber auch die Jungs hatten ihren Spaß.
Bei einer festlichen „réception“, die unsere Partnerschule für uns ausgerichtet hatte, empfingen der Schulleiter, Herr Chauvin, sowie die Lehrkräfte, Frau Monnier und Frau Laillé, die Schüler aus Lauingen und ihre Gastfamilien aus Segré.
und
Samstag, 11.10. und Sonntag, 12.10. 2025
Programm mit den Gastfamilien

Freitag, 10.10.2025
Den ersten vollen Tag in Frankreich starteten wir mit einem deutsch-französischen Frühstück in der Schule. Dabei erzählten uns unsere Austauschpartner viele interessante Dinge über ihre Schule. Anschließend ging es weiter auf einen kurzen Besuch in drei verschiedene Klassen der «école primaire» (Grundschule), wo wir uns zunächst gegenseitig auf Deutsch und Französisch vorstellten. Die Kinder staunten nicht schlecht über ihren Besuch, der von so weit hergekommen war. Sie hatten mit ihren Lehrerinnen Lieder für uns einstudiert und kurze Geschichten vorbereitet. Auf dem Sportplatz stimmten wir dann in ein gemeinsames „Bruder Jakob“ bzw. „Frère Jacques“ ein.
Auch in den zwei Stunden, die wir danach an unserer Partnerschule, dem Collège Saint - Joseph, verbracht hatten, konnten wir miterleben, wie Unterricht an einer französischen Schule abläuft.
Nach dem Mittagessen in der «cantine» führte uns der nächste Programmpunkt in den Untergrund. In circa 130 m Tiefe konnten wir in der «mine bleue», einem stillgelegten Bergwerk, erfahren, wie im vorigen Jahrhundert in der Gegend von Segré Schiefer abgebaut wurde. Ausgestattet mit einer «charlotte» (Haarnetz) und einem Schutzhelm, fuhren wir mit dem Aufzug und einer Bahn in die Stollen. Unser «guide» führte uns durch ein schier unüberschaubares Labyrinth von Gängen und Kammern und zeigte uns, wie man früher aus dem bläulich - schwarzen Gestein die feinen Platten für Dachziegel meißelte. Da es in den tiefen Gängen immer etwa 13° hat, konnten wir den Sonnenschein an der Oberfläche umso mehr genießen.

Donnerstag, 9.10.2025
Nachdem die Neugier auf die Austauschpartner aus Segré in den letzten Wochen ins Unermessliche gestiegen war, ging es am 9.10. endlich los. 17 tauschwillige Albertus - Schülerinnen und - Schüler freuten sich auf die bevorstehende Woche in Frankreich. Um ein Zugchaos wie im vergangenen Jahr zu vermeiden, hatte Frau Werner vorsorglich den frühesten Zug gebucht - vielleicht würde ja diesmal alles wie geplant verlaufen?
Mit großer Müdigkeit in den Knochen, aber frohgemut gab es noch eine letzte Umarmung mit den Eltern u los ging die Fahrt über Ulm, Stuttgart und Straßburg nach Paris.
Um den Anschlusszug nach Angers zu erreichen, muss man die Métro zum Bahnhof Montparnasse nehmen. Von dort aus ging es in zwei Gruppen nach Angers weiter - aber leider hatte die zweite Gruppe Pech mit der Verbindung und kam erst zwei Stunden später an. So ganz reibungslos läuft es beim Bahnfahren offenbar nie...
An Bahnhof von Angers wurden die Lauinger Schüler herzlich von ihren Austauschpartnern, deren Eltern und den beiden französischen Lehrerinnen, Madame Monnier und Madame Laillé, begrüßt. Eine vergnügliche Woche der deutsch - französischen Freundschaft kann beginnen!