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Den Pfeffersäcken auf der Spur

Museumstour der 7. Klassen in Augsburg

Im ehemaligen Bürgerhaus, genannt Wieselhaus, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen zunächst einiges über den Überseehandel, z.B. der Familie Welser in Venezuela, sowie über Kaufleute im Allgemeinen, abwertend „Pfeffersäcke“ genannt. Für Überraschung sorgte die Information über die damals sehr teuren Gewürze wie Pfeffer, Salz und Muskat. So waren zwei Muskatnüsse so viel wert wie ein Ochse und ein Kilo Pfeffer oder Salz so viel wie ein Kilo Gold! Es folgten einige Fakten zum Tuchhandel, Erzhandel und Geldverleih der im Mittelalter einflussreichsten Augsburger Familie, deren bekanntestes Mitglied, Jakob Fugger, ein Vermögen von heute ca. 400 Milliarden Euro sein Eigen nennen durfte.

Nach der Mittagspause machte sich die Gruppe auf den Weg zur Fuggerei, die erste Sozialsiedlung von 1521. Bis heute finanzieren Nachkommen der Familie den Erhalt der Wohnanlage u.a. durch den Holzhandel und es gelten noch immer sehr ähnliche Voraussetzungen für das dortige Wohnrecht: Die Mieter müssen u.a. katholisch, in Augsburg gemeldet und unverschuldet in Armut geraten sein. Die Jahresmiete ohne Nebenkosten beträgt noch immer einen „rheinischen Gulden“ – heute 0,88 Cent!

Trotz großer Hitze und vielen, vielen Schritten bot die Exkursion eine echte Abwechslung zum üblichen Geschichtsunterricht.

Manuela Ziegler